Die Preise für Autoersatzteile haben ihren Höhenflug fortgesetzt und sich in diesem Jahr im
Schnitt erneut um 6 Prozent verteuert. Für die vergangenen zehn Jahre steht damit eine
durchschnittliche jährliche Steigerungsrate von 5,4 Prozent zu Buche. Die allgemeine Inflation
betrug im selben Zeitraum 2,4 Prozent p. a. Hinzu kommen Werkstatt-Stundensätze, die mit
knapp 190 Euro bereits seit 2023 auf Rekordniveau liegen.
Vor allem wegen dieser Kostentreiber rechnet der Versicherer-Gesamtverband für 2024 mit
einem Minus von etwa 2 Milliarden Euro in den Kassen der Kfz-Versicherer, die für jeden
eingenommenen Beitrags-Euro 1,06 Euro ausgeben müssen. Merkliche Prämiensteigerungen
sind daher unumgänglich, nachdem die Beiträge zur Kfz-Haftpflichtversicherung in den letzten
zehn Jahren im Schnitt lediglich um 1,1 Prozent jährlich angehoben wurden.
Ein Versichererwechsel, wie er noch bis zum 30. November möglich ist, kann die
Kostenbelastung indes reduzieren. Wer dabei das Optimum herausholen möchte, sollte nicht auf
Online-Tarifvergleiche zurückgreifen – diese bilden nicht den gesamten Markt ab und warnen
nicht vor brisanten Schutzlücken in Billigtarifen.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Reininger
> weiterlesen
Dass soziale Netzwerke in den jüngeren Generationen als weithin zuverlässige
Informationsquellen auch in Finanzfragen gelten, belegt eine aktuelle Umfrage der
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Mehr als jeder zweite der befragten 18-
bis 45-Jährigen gab an, ihre Geldanlage auch an den Tipps von Finanz-Influencern
(„Finfluencern“) auszurichten. 60 Prozent halten solche Videos auf YouTube, TikTok, Instagram &
Co. sogar für gleichrangig mit einer professionellen Beratung. Der Mehrheit von ihnen ist
allerdings nicht bewusst, dass die Finfluencer in aller Regel eine Vergütung für Tipps erhalten,
zumindest wenn die empfohlenen Produkte direkt über einen Link erworben werden können.
Deren Qualität ist entsprechend durchwachsen. Eine Analyse des Swiss Finance Institute kam zu
dem Schluss, dass mehr als die Hälfte der Finfluencer-Tipps zu einer Rendite weit unter dem
Gesamtmarkt führen würden. Das Versprechen von schnellem Reichtum und finanzieller
Unabhängigkeit ist demnach meist hohl.
> weiterlesen
Künstliche Intelligenz ist nicht nur technologisch und gesellschaftlich, sondern auch für
Aktienanleger ein Megathema. Das strahlendste Beispiel dafür liefern die „Glorreichen Sieben“,
jene US-Konzerne, deren Wachstum zu einem guten Teil KI-getrieben ist. Nvidia gehört mit
seiner KI-Ausrichtung zu den drei wertvollsten Unternehmen der Welt und war zeitweise die
Nummer eins. Dementsprechend häufen sich die Fondsangebote, die KI oder ein Synonym wie
Artificial Intelligence im Namen tragen.
Die Ratingagentur Scope hat die Performance solcher KI-Fonds nun untersucht und mit der
jeweiligen Peergroup verglichen. Das Fazit lautet: Gegenüber anderen Technologiefonds gibt es
bei der Rendite keinen nennenswerten Unterschied. So erzielten die 22 im Sektor „Aktien
Technologie Welt“ verorteten KI-bezogenen Fonds zuletzt auf Jahressicht ein Plus von 29
Prozent; bei den Pendants ohne KI-Bezug waren es 29,5 Prozent. Auch über fünf Jahre sind die
Renditen fast gleich. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte darin liegen, dass Aktien wie die der
„Glorreichen Sieben“ ohnehin in Technologiefonds dominieren – ob diese sich nun KI auf die
Fahnen geschrieben haben oder nicht.
> weiterlesen
Woran heutige Autofahrer kaum noch einen Gedanken verschwenden, war vor 75 Jahren ein
riesiger Schritt – politisch wie technisch-administrativ: Dank der damals in 19 Staaten
eingeführten „Grünen Versicherungskarte“ gilt eine Kfz-Versicherung auch im europäischen
Ausland und sogar darüber hinaus. 48 Länder mit rund 1.500 Versicherern nehmen mittlerweile
am Council of Bureaux (COB) teil, der die Schadenregulierung koordiniert. Während die „Grüne
Karte“ früher bei jedem Grenzübertritt präsentiert werden musste, reicht in den meisten
Teilnehmerländern seit 1991 das amtliche Kennzeichen als Versicherungsnachweis.
Täglich ereignen sich im Schnitt mehr als 1.000 Unfälle im COB-Raum, deren (Mit-)Verursacher
in einem jeweils anderen Land ihren Wohnsitz haben. Vor Einführung des seit 2021 auf weißem
Papier gedruckten internationalen Versicherungsbelegs, der ab 2025 auch rein digital mitgeführt
werden kann, musste vor jeder Fahrt ins Ausland eine Grenzversicherung abgeschlossen werden
– und zwar für jedes Land einzeln.
> weiterlesen
Bis einschließlich dem Jahr 2022 verursachten Einschläge durch Blitze in Deutschland maximal 250 Millionen Euro jährlich an Schäden in der Hausrat- und Wohngebäudeversicherung. Für 2023 verzeichnet
der Versicherer-Gesamtverband GDV in seiner aktuellen Blitzbilanz indes einen deutlichen Sprung: 330
Millionen Euro leisteten die Versicherer für Blitz- und Überspannungsschäden! Bis dato ein einsamer
Rekord.
Der geht primär nicht etwa auf eine hohe Zahl von Schadensfällen zurück. Zwar wuchs diese um rund
50.000 gegenüber dem Vorjahr. Die Gesamtzahl von 220.000 bleibt jedoch deutlich unter dem
Niveau, das in den 2010er-Jahren verzeichnet wurde. Dort traten oftmals mehr als 300.000 Blitzschäden
pro Jahr auf. Vielmehr werden die Schäden im Durchschnitt immer kostspieliger. Erst 2019
wurde die Marke von 1.000 Euro pro Schaden übersprungen, 2023 waren es schon 1.460 Euro.
„Der Grund für den hohen Schadendurchschnitt ist, dass die Gebäude und Häuser technisch
immer besser ausgestattet sind“, erklärt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja
Käfer-Rohrbach.
Immer mehr Haustechnik, Kontrolltechnik, Wärmepumpen, PV-Anlagen, Wechselrichter, teure Unterhaltungstechnik erhöhen die Schadenssummen deutlich. Das wird sich langfristig (leider) auch auf die Preise der Wohngebäude- und Hausratversicherung auswirken.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Reininger
> weiterlesen
Aufgrund vieler Kundenanfragen kann ich Neukundentermine erst wieder ab dem 21.10.2024 vergeben.
Bis dahin gibt es auch keine neuen News!
> weiterlesen
Seit dem 7. Juli 2024 müssen neue KFZ für eine EU-Zulassung eine Reihe von
Assistenzsystemen vorweisen. Laut Untersuchungen der deutschen Kfz-Versicherungen könnten
diese bei einer flächendeckenden Verbreitung zukünftig etwa jeden zehnten Unfall, bei dem Dritte
geschädigt werden, abwenden. Allerdings dürfte noch mehr als ein Jahrzehnt vergehen, bis der
Kfz-Bestand in der Breite den neuen Standard erreicht.
Insbesondere den Notbremsassistenten halten die Versicherer für sehr wirkungsvoll, er könne 8
bis 9 Prozent der Unfälle mit Drittschäden vermeiden, was in absoluter Zahl deutschlandweit
mehr als 200.000 Unfällen entspricht. Dafür müsste er allerdings in allen Fahrzeugen verbaut
sein. Auf lediglich unter 1 Prozent wird das Unfallreduktionspotenzial eine Spurhalteassistenten
dagegen geschätzt. Die EU-Kommission erwartet durch die neue Assistenzsystempflicht
europaweit bis 2038 über 25.000 Unfalltote und circa 140.000 Schwerverletzte weniger.
Kehrseite der Medaille: Die Reparaturkosten werden durch die fortgesetzte technische
Aufrüstung wahrscheinlich weiter steigen, da bei Schäden mehr Hightech-Komponenten ersetzt
und kalibriert werden müssen. Der Austausch einer assistenzsystemfähigen Windschutzscheibe
beispielsweise kostet etwa ein Viertel mehr als der einer herkömmlichen.
Daher wird sich die erhöhte Sicherheit auch in höheren KFZ-Prämien niederschlagen. Dieses Jahr wird aufgrund von Inflation, höheren Löhnen, teureren Ersatzteilen eine satte Erhöhung der Beiträge erwartet. Wenn durch weitere Sicherheitssysteme die Reparaturkosten weiter steigen, dann wird Auto fahren immer mehr zum Luxusgut.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Reininger
> weiterlesen
Liebe Kunden,
bitte beachten Sie folgende Urlaubszeiten:
Mittwoch 10.07.
und
Samstag 13.07. bis Montag 22.07.
In dringenden Fällen können Sie mich am Handy unter 0173 5685814 erreichen.
Mit freundlichen GrüßenJochen Reininger
> weiterlesen
Der Ruf eines „Kavaliersdelikts“ hält sich hartnäckig und viele denken sich nichts weiter dabei – doch Versicherungsbetrug ist nicht minder verwerflich und strafbar als jeder ander Betrugsform. Auf aktuell mehr als 6 Milliarden Euro schätzt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) den dadurch jährlich entstehenden Schaden. Für diesen muss am Ende das Kollektiv aller Versicherungskunden aufkommen. Also Du und ich. Der Rekordwert liegt nicht in einer gestiegenen Betrugsquote begründet: Nach wie vor gelten circa 10 Prozent der Schadensmeldungen als Verdachtsfälle. Vielmehr hat das Volumen der Gesamtschäden deutlich zugenommen, sodass deren absoluter Wert nun mutmaßlich erstmals die 6-Milliarden-Schwelle überschreitet. Auch hier macht sich die Infaltion bemerkbar. Besonders in der Kfz-Sparte werden viele auffällige, da nicht stimmige Schadenmeldungen verzeichnet. Wer bei den immer ausgefeilteren Anti-Betrugs-Maßnahmen ins Visier gerät und überführt wird, muss nicht nur mit einer Leistungsverweigerung und Vertragskündigung, sondern auch mit hohen Geld- und im Extremfall sogar Haftstrafen rechnen.
Daher immer ehrlich bleiben und im Schadensfall nicht zu sehr kreativ werden. Lieber auf gute Bedingungen setzen und somit schon einen großteil von Schadensablehnungen vermeiden. Dann hat man einen eventuellen Betrug auch nicht nötig.
Noch ein Tipp: Aus falsch verstandener Freundschaft einen Schaden melden, den man gar nicht begangen hat, kann auch schnell ins Auge gehen.
Mit freundlichen Grüße
Jochen Reininger
Versicherungsmakler im Landkreis Neustadt/Aisch
> weiterlesen