Wildunfallschäden kosten fast eine Milliarde
Rund alle zwei Minuten kommt es zu einem Zusammenprall eines kaskoversicherten Autos mit einem Wildtier – hocherechnet sind das circa 265.000 Fälle für das Kalenderjahr 2022. Da die Kosten für die Reparaturen ansteigen, müssen die Versicherungen immer höhere durchschnittliche Schadenssummen für die Schadensreulierung aufwenden: Nach circa 3.300 Euro im Jahr 2021 standen 2022 knapp 3.600 Euro zu Buche. Verantwortlich dafür sind im Wesentlichen anziehende Preise für Karosserieteile, aber auch höhere Stundensätze der Reparaturwerkstätten. Die Gesamtaufwendungen beliefen sich bundesweit zuletzt auf rund 950 Millionen Euro.
Neben April und Mai sind die Monate Oktober bis Dezember besonders wildunfallträchtig. Die Versicherer empfehlen, bei einer drohenden Kollision im Zweifelsfall auf Ausweichmanöver zu verzichten, da der Zusammenprall mit einem entgegenkommenden Auto oder einem Baum größeres Gefahrenpotenzial berge. Wenn noch möglich, solle das Licht abgeblendet und langsam vorbeigefahren werden. Kommt es zu einer Kollision, sollten folgende Punkte beachtet werden: Unfallstelle sichern, Polizei rufen, Tier nicht anfassen, Fotos machen, Wildunfallbescheinigung ausstellen lassen, Versicherer benachrichtigen (bevor das Auto repariert oder anderweitig verändert wird).
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Reininger
Versicherungsmakler