Bei der Wohngebäudeversicherung schreiben angesichts steigender Schadenssummen viele Versicherungen mittlerweile rote Zahlen. Die nächsten Beitragserhöhungen stehen damit schon fest. Grund hierfür sind steigende Handwerker- und Materialpreise. Im Schatten der Berichterstattung über extreme Wetterereignisse sorgen vor allem undichte Rohre für immense Schäden – 3,8 Milliarden Euro waren es allein im Jahr 2021. Alle 30 Sekunden kommt es hierzulande statistisch zu einem Leitungswasserschaden.
Wegen des enormen Wettbewerbs in der Sparte sind Prämienerhöhungen zwar nicht einfach, aber daran wird kein Weg vorbeiführen - wie auch der Trend der letzen Jahre gezeigt hat. Abhilfe könnten hier sensorische Präventionssysteme schaffen, die Lecks und feuchte Bereiche machmal rechtzeitig erkennen können und dann Alarm schlagen. Eine Auswertung eines kanadischen Immobilienunternehmens ergab im letzten Jahr, dass sich das Schadensaufkommen nach dem Einbau solcher Systeme um circa 25% verringert hat.
Eine solche Investition erscheint sinnvoll. In Zeiten steigender Inflation und anderen Maßnahmen die die Regierung vorschreibt, sitzt der Geldbeutel sicherlich nicht bei jedem Hausbesitzer nicht mehr so locker. Versicherungen könnten hier mit Rabatten einen Anreiz schaffen. Ob sich solche Modelle jedoch durchsetzen sei dahingestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Reininger
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Im Jahr 2021 sorgten Naturgefahren, auch durch die Flutkatastrophe im Ahrtal, für einen Rekord beim Schadensaufkommen von über 13 Milliarden Euro. Im letzen Jahr 2022 bewegte sich das Schadenskaufkommen mit vier Milliarden Euro wieder im Normalbereich. 3,1 Milliarden betrafen hiervon den Bereich der Sachversicherungen (wie z.B. die Wohngebäude- und Hausratversicherung), die anderen 900 Millionen auf die Kfz-Versicherung. Kostenintensiv waren dabei vor allem die Orkane Ylenia, Zeynep und Antonia, die im Februar Schäden von 1,375 Milliarden Euro verursachten. Unter den Bundesländern hatten NRW mit 790 Millionen und Bayern mit 700 Millionen die höchsten Schadenssummen zu beklagen.
Diese Summen bilden allerdings nur einen Teil der tatsächlich aufgetretenen Schäden ab, da nur rund die Hälfte der Hausbesitzer in Deutschland gegen Elementargefahren wie Starkregen, Hochwasser und Erdbeben versichert sind.Die anderen vertrauen anscheinend immer noch auf ihr Glück. Weiterhin schwelt deshalb die politische Diskussion über eine Versicherungspflicht in diesem Bereich. Der Versichererverband betont jedoch, dass es mit einer Pflichtversicherung nicht getan sei – die Prävention müsse wesentlich ausgebaut werden. Dazu gehören unter anderem Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten und Maßnahmen zum Hochwasserschutz im Allgemeinen.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Reininger
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Eine besorgniserregende Entwicklung wird von der Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) gemeldet: In einem Zeitraum von zehn Jahren ist die Anzahl der meldepflichtigen Wegeunfälle mit dem Fahrrad von ungefähr 22.500 auf 37.000 (2022) angestiegen. Der stetig ansteigende Absatz von E-Bikes und Pedelecs macht sich auch in der Unfallstatistik bemerkbar: Zwischen den Jahren 2019 und 2022 hat sich die Zahl der Wegeunfälle mit diesen Gefährten gut vervierfacht, von 407 auf 1.650.
Der DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Hussy kommentiert: „Wir brauchen ein besseres Miteinander auf unseren Straßen“ und sieht Nachbesserungsbedarf bei der Anpassung an das veränderte Mobilitätsverhalten. „Konkret heißt das, die Vision Zero ernst zu nehmen und die Infrastruktur konsequent am Schutz der ungeschützten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer auszurichten.“
Der gesetzliche Unfallschutz deckt nur direkte Fahrten zur Arbeitsstelle und zurück sowie Fahrten im Rahmen der Berufsausübung ab – im privaten Bereich besteht kein Versicherungsschutz. Sowohl nicht als Radfahrer als auch in allen anderen Lebenssituationen.
Eine private Unfallversicherung leistet hier finanziellen Schutz und kann mit Geldmitteln für Hilfe im Notfall sorgen.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Reininger
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