Sturzflutrisiko hält Einzug in die Prämienkalkulation
Deutschland wird laut aktuellen Klimafoschungen in Zukunft immer häufiger von Extremwettern
heimgesucht werden. Das dadurch ansteigende Risiko von Sturzfluten wird nach Meinung des
Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bisher nicht ausreichend genug in der
Prämienkalkulation für die Elementarschadenversicherung berücksichtigt. Daher werden nun
für circa 30% der Deutschen Adressen, hauptsächlich im Mittel- und Hochgebirge,
Sturzflut-Risikomodellierungen erstellt. Sie fließen voraussichtlich ab dem Jahr 2025 in das
Geoinformationssystem ZÜRS Geo ein, das für ca. 22 Millionen Adressen das jeweilige Risiko für
Überschwemmungen, Starkregen und Rückstau angibt und von den Versicherern standardmäßig
für die Kalkulation der Versicherungsbeiträge heran gezogen wird.
„Insbesondere die Juli-Flut 2021 hat gezeigt, dass die bisherigen Hochwassersimulationen
Sturzfluten nicht genau genug abbilden. In engen Gebirgstälern, in denen viel Wasser von den
Berghängen stürzt, können die Flusspegel deutlich höher anschwellen als bei der gleichen
Regenmenge im offenen Gelände“, begründet die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin
Anja Käfer-Rohrbach die ZÜRS-Ergänzung. Von zentraler Bedeutung sei eine stärkere Prävention und
unter anderem auch Baustopps in Risikogebieten.
Anmerkung: Aus meiner Sicht werden die Beiträge in der Wohngebäudeversicherung in den nächsten Jahren weiter ansteigen: Mehr Schäden, teurerer Handwerkerkosten, höhere Materialkosten bei Reparaturen, gestiegene Löhne bei den Versicherungsgesellschaften.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Reininger
Versicherungsmakler im Landkreis Neustadt/Aisch